VON DER BEDARFSERMITTLUNG BIS ZUM FERTIGEN KONZEPT
ENTWURF & PLANUNG
Die individuellen Gegebenheiten und Wünsche werden bei jeder Anlage in enger Zusammenarbeit mit unseren Traildesignern und den Nutzer*innen vor Ort zusammengestellt. So wird anhand eines ersten Treffens mit dem gesamten Nutzerspektrum und einer Ortsbegehung der individuelle Bedarf ermittelt. Hier ist es von Vorteil, wenn aus möglichst vielen Bereichen Nutzer*innen zusammenkommen, um die entstehende Anlage nicht nur für Anfänger oder nur für Fortgeschrittene zubauen, sondern allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, ihre Bedürfnisse in die Planung mit einzubringen.
Durch diese Teilhabe der Verantwortlichen wird hier schon erstmals ein Zugehörigkeitsgefühl gestärkt, welches im weiteren Schaffensprozess gefestigt wird. So entsteht ein ungezwungener, alters- und nutzerübergreifender Dialog mit unseren Experten, um festzustellen, welche Vorstellung bei den einzelnen Nutzergruppen vorhanden sind und inwiefern diese umgesetzt werden können.
Es entwickelt sich um die Anlage ein Konzept, welches soziale Strukturen annimmt und weiter fördert. Diese Anlagen, egal ob Pumptrack, Bikepark oder Flowtrail sind Treffpunkte, welche Subkulturen fördern, indem es zu einer Durchmischung von Alters- und Könnerstufen kommt. So entsteht ein freundliches und soziales Umfeld, welches unsere Anlagen nachhaltig beeinflusst.
Hier werden örtliche Gegebenheiten, sozioökonomische Faktoren des näheren Umfeldes, sowie Anlagenspezifikationen, die durch terrestrische Eigenschaften gekennzeichnet werden, berücksichtigt.
In den ersten Gesprächen und Schritten einer solchen Anlage arbeiten wir auch gerne mit der lokalen Jugendarbeit oder weiteren Bildungsträgern, wie z.B. Schulen zusammen, um den offiziellen Nutzerkreis erweitern zu können und Jugendliche für das Projekt zu begeistern.
Nachdem dieser erste Schritt abgeschlossen ist, setzt sich unser Planungsteam mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung der Anlage auseinander. Es entstehen Maßstabsgetreue 2D- und 3D-Zeichnungen inklusive Bemaßung, in denen die Wünsche aller Nutzer*innen gebündelt werden. Hierbei verbindet sich akademisch erworbene Expertise im Umgang mit der Erstellung von Bauzeichnungen und jahrelanger Umsetzung von eigenen Mountainbike-Parks. Dabei fokussieren wir uns neben der Optik der Anlage vor allem auf die Praktikabilität. Unsere oberste Prämisse ist es nämlich, dass die Anlage nicht nur gut aussehen, sondern sich vor allem vom Beginn an gut und stimmig nutzen lassen. Ebenso liegt ein weiterer Fokus darauf, die Pflegeintensivität der Anlage möglichst gering zu halten. Dies wird schon in der Planung durch die Berücksichtigung von Sickergruben, Rigolen und Drainagen gewährleistet. Zum anderen soll durch die steigende Attraktivität unserer Anlagen ein hohes Interesse der Beteiligten geweckt werden, woraus sich in vorherigen Projekten eine soziale Infrastruktur hinter unseren Anlagen entwickelt hat, welche langfristig für regelmäßige Wartungsintervalle sorgt.
Innerhalb unserer Planungen sind auch Massenermittlungen und Materialmengenberechnungen aller verwendeten Stoffe inkludiert. Die Massenermittlung von Erdbauwerken wird von den “Zusätzlichen technischen Vertragsbedingungen und Richtlinie für Erdarbeiten im Straßenbau- ZTVE-StB” abgeleitet. Dabei lassen sich die Flächen und Volumina der Körper aus den Planungsunterlagen ermitteln. Bei komplexen Anlagen erfolgt demnach die Ermittlung des gesamten Volumens durch die Berechnung von Teilvolumina.
Auch der verwendete Boden spielt innerhalb der Planung und später in der Umsetzung eine bedeutende Rolle. Dabei ist es eminent wichtig, dass der Boden gut formbar und tragbar ist, um die Erdbauwerke errichten zu können, weshalb wir hier nach “DIN 18300” arbeiten. Diese Norm legt die allgemeinen technischen Vertragsbedingungen fest, die für Erdarbeiten bezüglich der Baustoffe, der Ausführung und der Haupt- und Nebenleistungen gelten. Wichtig sind hier die Bodenklassen des einzuführenden Materials, die theoretisch zwischen Bodenklasse 1 und Bodenklasse 7 liegen können. Da wir in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Bodengutachtern das einzuführende Material zuvor beproben und so klassifizieren, können wir genau sagen, welches Material sich eignet und welches sich für den Bau einer solchen Anlage nicht eignet. Somit wird hier in der Regel Erdaushub der Klasse Z0 verwendet, welcher sich auch uneingeschränkt in Wasserschutzgebieten einbringen lässt.
Die Konzeption & Planung durch das Team von Schanzenwerk umfasst die folgenden Aspekte:
- Individuelle Bedarfsermittlung in Austausch mit Nutzergruppen und Verantwortlichen durch Situationsanalysen
- 2D und 3D Visualisierung mit Topografie auf aktuellem Stand durch Abgleich der Drohnenaufnahmen und Kathasterpläne
- Materialmengenberechnung und Materialbedarfsanalysen
- Kostenkalkulationen und Kostenaufstellung
- Produktpräsentationen der Planung und Konzeptionierung
- Abstimmung der sicherheitsrelevanten Merkmale mit Behörden
- Sponsorenakquise und Entwicklung von Finanzierungskonzepten
- Leitfaden für Vereinsgründungen und haftungsbezogene Lösungsansätze
- Leitfaden für die langfristige Pflege der Anlage
- Übersicht für Sicherheitsrelevante Aspekte: Geodaten der Anlage für medizinische Notfälle